Hort

Im Jahr 2010 wurde der Kinderladen Kunterbunt um eine Hortgruppe mit heute 21 Kindern erweitert.

Das Konzept des Hortes steht in engem Zusammenhang mit dem Leitgedanken von Kunterbunt als Haus, das Kindern das Hineinwachsen in neue Lebensbezüge leichter macht, weil sie von klein auf mit der Einrichtung, dem Personal, anderen Kindern und anderen Eltern vertraut sind.

 

 

Informationen zum Hort

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten werden am Anfang des Schuljahres zwischen Eltern und Personal besprochen und beschlossen.

Aktuell ist der Hort geöffnet von Montag bis Donnerstag bis 17.00 Uhr, Freitag bis 16.00 Uhr.

In den Schulferien gibt es Schließzeiten, die ebenfalls mit den Eltern besprochen werden. Außerhalb der festgelegten Schließzeiten findet in den Schulferien eine ganztägige Betreuung statt.

Zielgruppe

Das Angebot des Hortes im Kinderhaus Kunterbunt e. V. richtet sich vor allem an berufstätige Eltern, die nach dem vormittäglichen Schulunterricht eine Betreuung für ihre Kinder benötigen. Aufgenommen werden Kinder ab der ersten Schulklasse. Nach der vierten Klasse endet das Angebot.

Info-Nachmittag

Eltern, die sich für einen Hort-Platz im Kinderhaus Kunterbunt e.V. interessieren, können sich an einem sogenannten „Informations-Nachmittag“ (einem Sammeltermin für mehrere interessierte Familien) über die Einrichtung informieren. Damit sie sich ein Bild über räumliche Gegebenheit und Ausstattung machen können, finden diese Veranstaltungen im Kinderhaus statt. Gerne können die Eltern ihre Kinder mitbringen – wir stellen Betreuungspersonal zur Verfügung.

Als Vertreter der Einrichtung sind mindestens eine pädagogische Fachkraft der Gruppe sowie mindestens zwei Personen aus der jeweiligen Elternschaft anwesend.

Eingewöhnung in die Gruppe

Noch in den Sommerferien vor Beginn des ersten Schuljahres kann das Kind ein paar Tage in unserem Ferienhort verbringen. Wer vor dem vielen Neuen noch Angst hat oder wem die Ablösung von den Eltern schwer fällt, kann in Begleitung der primären Bezugsperson kommen, die dem Kind emotional Schutz und Sicherheit gibt.

Die pädagogische Fachkraft bleibt viel in der Nähe des Kindes, versucht Kontakt und Vertrauen aufzubauen. Sie lässt das Kind erleben, dass wir es in seinen Bedürfnissen und Gefühlen respektieren und achten. Sie bietet sich als Spielpartner*in und/oder Kontaktvermittler*in an, begegnet dem Kind liebevoll und zugewandt.

Hausaufgabensituation

Hausaufgaben sind ein Bereich, der in der Arbeit mit den Kindern einen großen Platz einnimmt.

Unser Team behält die Kinder im Blick und garantiert eine 100%ige Unterstützung bei der Bewältigung der Hausaufgaben. Es gibt jedoch auch für diesen Bereich Regeln und Grenzen – für die Kinder, für das Personal und für Eltern, die gehört und wahrgenommen werden wollen:

  • Selbstständigkeit ist wichtig – Fehler sind erlaubt, sie zeigen dem Lehrer wo das Kind steht
  • Kinder müssen das Recht haben, auch einmal nicht fertig zu werden. Die gemeinsame Hausaufgabensituation soll allerdings immer wieder mit dem einzelnen Kind reflektiert werden
  • Es kann keine individuelle Nachhilfe geleistet werden, die Endverantwortung liegt bei den Erziehungsberechtigten, deshalb sollten die Hausaufgaben auf jeden Fall zu Hause noch einmal miteinander durchgegangen werden, auch als Zeichen von Unterstützung: „Ich sehe dich und was du leistest und begleite dich dabei“
  • Die Kinder sind für ihren Hausaufgabenstoff selbst verantwortlich (vollständiges Aufschreiben ins Hausaufgabenheft etc.) – Förderung der Selbstständigkeit
  • Die Zusammenarbeit mit der Schule ist sehr wichtig

Mitbestimmung im Tagesablauf

In die Gestaltung des Tages werden die Kinder aktiv mit einbezogen. In den regelmäßig stattfindenden Kinderkonferenzen wird besprochen, abgestimmt und es werden gemeinsam Vereinbarungen getroffen. Projekte werden gestartet, Spielplätze besucht, Ausflüge gemacht, sich im Sport ausgetobt, die Kreativität im hauseigenen Werkraum entfaltet und vieles mehr – immer orientiert an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder.

Die Kinder übernehmen im Alltag auch Aufgaben, die für ein gutes Zusammenleben in ihrem „zweiten zu Hause“ wichtig sind und teilen sich selbst in verschiedene Dienste ein (z.B. Tisch decken, Blumen gießen usw.).

Räumlichkeiten

Vor allem im Hortalter sind Rückzugsmöglichkeiten ein wichtiges Bedürfnis der Kinder. Sie wollen nicht unter permanenter Beobachtung stehen und brauchen Platz, um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Dementsprechend sind unsere Räume gestaltet.

Wir haben einen großen Gruppenraum mit verschiedenen Aktionsecken. Er beinhaltet eine Matratzenecke, welche zum Entspannen, aber auch für die Kinderkonferenzen genutzt wird, eine Bauecke, einen Maltisch und eine Verkleidungsecke. Zudem gibt es eine zweite Ebene mit Kissen und Decken, in die sich eine kleine Gruppe von Kindern zurückziehen kann.

Unsere große Küche nutzen wir zum einen für gemeinsame Mahlzeiten und die Hausaufgabenzeit, aber auch als zusätzlichen variablen Raum und Ort für unterschiedlichste Aktivitäten oder Rückzugsmöglichkeit für Kleingruppen.

Ein weiterer Raum des Hortes ist unser Multifunktionsraum, der sowohl als Werkstatt (mit Werkbank, Schraubstöcken und Werkzeugen) als auch als Wohnzimmer mit Sofaecke und Tisch zum gemütlichen Beisammensein genutzt wird.

Natürlich nutzen wir auch den Turnraum und den Hof des Kinderhauses, um den Bewegungsdrang der Kinder nach langem Sitzen auf Schulstühlen zu befriedigen.

Verpflegung

Die Verpflegung erfolgt durch täglich frisches Essen mit Bio-Komponenten und enthält Fisch und Fleisch. Auf Wunsch ist vegetarische Verpflegung möglich.

Elternarbeit

Alle Eltern sind Vereinsmitglieder und gemeinsam für Organisation, Konzeption, Verwaltung sowie Finanzierung verantwortlich.

Aktive Elternarbeit ist Teil unseres Konzepts als selbst organisierte Einrichtung. Dabei ist ein umfassendes Engagement gefragt.

Die konkrete Elternarbeit erfolgt in Arbeitsgruppen (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Internet, Spenden, Neue Eltern, Reparatur, Feste und Ausflüge, Hauswirtschaft, Personal, Finanzen u.a.), die ihre Treffen selbständig koordinieren.

Regelmäßige Elternabende, Elterngespräche, Mitsprache- und Entscheidungsrecht machen das Konzept außerordentlich transparent und ermöglichen den Eltern ein Mitleben mit dem Kind in der Einrichtung.

Pädagogische Elternabende

In regelmäßigen pädagogischen Elternabenden erfahren die Eltern alles über den Entwicklungsstand ihres Kindes, die Gesamtgruppe und individuelle soziale Beziehungen. In themenspezifischen Elternabenden können Eltern oder Erzieher*innen Themen, die für alle Eltern interessant sind, einbringen und in der Gruppe bearbeiten.

Organisatorische Elternabende

Es finden regelmäßige organisatorische Elternabende statt, in welchen aktuelle Themen besprochen und diskutiert sowie Neuigkeiten aus den Arbeitsgruppen vorgestellt werden. Es werden gemeinschaftlich die entsprechende Elternschaft betreffende Beschlüsse gefällt, weshalb die Teilnahme möglichst aller Mitglieder erwünscht ist.

Individuelle Elterngespräche

In individuellen Elterngesprächen können Eltern mit dem pädagogischen Personal ausschließlich die Entwicklung oder spezifische Themen zu ihrem Kind besprechen.